Die Schule, die ich besuchen durfte, hieß schnöde: Mittelschule Nr. 232.
Ursprünglich wurde sie als das
2. Petersburger Gymnasium etabliert. Neben berühmten
Persönlichkeiten, wie die Kinder des Dichters
Puschkin, Fürst Pjotr Andreewitsch Wjasemskij,
der Südsee-Forscher Miklukho-Maklai,
Dirigent Mrawinskij,
die Mathematiker Friedmann und Smirnov,
besuchten auch meine Großmutter und
mein Vater diesen wunderbaren Hort des Geistes.
In Deutschland ging ich zunächst zur Realschule am
Schulzentrum an der
Graubündener Straße in Bremen, dann zum Gymnasium am
Schulzentrum an der Bördestraße.
In Folge eines Seminars des ehemaligen
Fortbildungs-Werks für Schüler und Studenten (FWS) gründete ich die
Arbeitsgemeinschaft Politik, spielte
Schultheater, schrieb Artikel für die
Schülerzeitung
PHARAO und wurde später ihr Chefredakteur.
Gleichzeitig habe ich bei der
Bremer Jugendpresse mitgearbeitet, später den
Verband Bremer Jugendredakteure (VBJ) e.V.
mitgegründet und wurde sogleich zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Nach einem studienbedingten Umzug ins Ruhrgebiet organisierte ich
1992 und
1993 für die Junge Presse Nordrhein-Westfalen e.V. (JPNW)
den deutsch-russischen Jugendjournalistenaustausch und
wurde auch JPNW-Landesvorsitzender.
Meine deutsche Alma Mater war die Gerhard-Mercator-Universität in Duisburg. Glücklicherweise konnte ich auch an der University of Portsmouth ein Semester lang Politikwissenschaften studieren. Doch am eindrucksvollsten war der einjährige Ausflug an die elitäre MGIMO-Universität, die unter dem Namen Moskauer Staatliches Institut für Internationale Beziehungen brilliert oder schlichtweg Diplomatenhochschule des Russischen Außenministeriums genannt wird.
1995 und 1996 war ich als offizieller OSZE-Beobachter bei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Russland eingesetzt. Die - nicht immer erfreulichen und mit Abstand kritischsten - Eindrücke habe ich in meinen Berichten an das Auswärtige Amt, sowie in meiner Diplomarbeit niedergeschrieben.